Ereignisse

Nicht alle wollten in die Schweiz

Der Bomber mit dem Kennzeichen IV und dem Übernamen „Sugar Foot“ ist nach einem Einsatz über Augsburg bei Bad Ragaz abgestürzt und in der Schweiz verschrottet worden.

Die Karte zeigt die Absturzstelle bei Bad Ragaz. (224_2)

Die Karte zeigt die Absturzstelle bei Bad Ragaz. (224_2)

Nicht alle B-17 wollten auch in der Schweiz notlanden. Am 1. Oktober 1943 wurden zwei Einheiten dieses Typs Opfer der Schweizer Flab und deutscher Messerschmitt Bf 109-Jäger. Eine B-17 zerschellte in Bad Ragaz, während eine weitere an einem Berghang im bündnerischen Alveneu explodierte. Diese Maschinen gehörten zu einer Formation der 99th Bomb Group, welche von Oudna in Tunesien aus ihre tödliche Fracht über den Messerschmitt-Werken in Augsburg hätte abwerfen sollen. Für die in Nordafrika stationierte 12th Air Force hätte es ein historischer Angriff werden sollen, da erstmals von B-17 dieser Luftflotte Ziele in Deutschland anvisiert wurden. Schlechtes Wetter jenseits der Alpen führten allerdings zu einer Auflösung der Formation, worauf es zu verschiedenen Notabwürfen bei Feldkirch und im schweizerisch-österreichischen Alpenraum kam.Der Bomber der 12th Air Force, 99th Bomb Group mit dem Kennzeichen IV und dem Übernamen „Sugar Foot“ ist nach einem Einsatz über Augsburg bei Bad Ragaz abgestürzt und in der Schweiz verschrottet worden. Die Maschine wurde von 1LT Burton C. English und 2LT Donald M. Prentice geflogen. Zur Besatzung gehörten noch: Navigator Stanley L. Finseth, Bomberschütze 2LT Irving B. Patten, Ingenieur SGT Peter B. Malchiodi, Funker SGT Joseph R. Carroll, Funkerassistent SGT Charles R. Burgett, Schütze SGT Elmer D. Wheadon, Schütze Marion Dale Pratt und Schütze Norris W. King. Marion Pratt, Norris King und Joseph Carroll waren die einzigen Überlebenden. Über dem Mittelmeer wurde die Formation von P-38 Lightning eskortiert, die sie dann am Nordrand von Korsika wieder verliessen. Beim Einflug auf das italienische Festland kam es nördlich von Florenz zu Beschuss vom Boden und einigen Angriffen aus der Luft, die jedoch keine Wirkung zeigten. Der grösste Teil der verbleibenden Strecke wurde zwischen zwei Wolkenschichten auf 6000 m Höhe geflogen. Ab und zu konnten durch Lücken in der Wolkendecke die schneebedeckten Berggipfel der Alpen erkannt werden. Die geringe Gegenwehr erlaubte es, die enge Formation der B-17 etwas aufzulockern. Der Verband verlor dadurch zwar an Schutz, dafür aber konnten die Piloten auf dieser achtstündigen Mission etwas vom ermüdenden Formationsfliegen entlastet werden. Die Rangy Lil flog in der ‚Tail End Charlie“-Position ganz im hinteren Bereich der Formation. Nicht gerade die beliebteste Position, denn sie war meist das erste Ziel der angreifenden Jagdflugzeuge. Nördlich der Alpen trafen sie auf eine tiefliegende geschlossene Wolkendecke, die sich weit nach Norden erstreckte. In späteren Kriegsjahren konnten die amerikanischen Bomber mit Radarhilfe Ziele auch bei schlechten Witterungsverhältnissen finden. Zu diesem Zeitpunkt mussten die Besatzungen jedoch Sichtkontakt zum Boden haben, um ihre Bomben ins Ziel zu bringen. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse musste die Mission 50 km vor Augsburg abgebrochen und der Rückflug nach Tunesien eingeleitet werden.

Die Trümmer der "Sugar Foot" bei Bad Ragaz. (225_1)

Die Trümmer der „Sugar Foot“ bei Bad Ragaz. (225_1)

Mitten im Umkehrmanöver, bei dem die ohnehin schon aufgelockerte Formation noch weiter auseinander fiel, stürzen sich plötzlich etwa 30 deutsche Messerschmitt Bf 109 auf den Pulk und verfolgte ihn hartnäckig Richtung Süden. Norris King, der Seitenschütze der B-17 Sugar-Foot. berichtet: Ich hatte noch nie eine deutsche Me 109 von so nahe gesehen. Manchmal kamen sie so nahe, dass man das Hakenkreuz auf dem Leitwerk erkennen konnte. Unter ständigem Beschuss flogen die Amerikaner, ohne es zu realisieren, beim Bodensee in die Schweiz ein. An verschiedenen Orten kam es am Boden zu Einschlägen von Munition, die von den Luftkämpfen stammten. Bei diesen Angriffen verlor die Rangy Lil ihr Triebwerk Nummer eins. Um die Mittagszeit näherte sich die Formation auf 3500 Metern Höhe dem Sarganserbecken. Hier hatte sich der Nebel aufgelöst, und es herrschte schönes Herbstwetter. Das in Bad Ragaz stationierte Flab Det 21 war in Alarmbereitschaft und beobachtete den Anflug der Formation. Die Schweizer Fliegerabwehr hatte zu diesem Zeitpunkt den Auftrag, fremde Formationen von mehr als drei Flugzeugen zu beschiessen. Beim Überfliegen der Stellung wurde das Führungsflugzeug der linken Staffel ins Visier genommen. Nur etwa 50 m von der Rangy Lil wurde die Sugar-Foot mit einem Volltreffer zum Absturz gebracht. Nach einem kurzen Aufbäumen ging sie brennend in den Sturzflug und wurde noch in der Luft durch eine Explosion zerrissen. Von der zehnköpfigen Besatzung gelang nur noch drei Mann der Absprung. Der Seitenschütze Sgt. Pratt und der Funker Sgt. Carroll landeten in einem Feld bei Maienfeld, während Norris King mit seinem Fallschirm in einem Baum in unmittelbarer Nähe der brennenden Trümmer südöstlich von Bad Ragaz hängen blieb. Die übrigen Besatzungsmitglieder überlebten den Absturz nicht. Die Fliegerabwehr beobachtete auch Treffer an einer zweiten B-17 – Bill Cantwell’s Rangy Lil. Bill Cantwell berichtet: Wir bemerkten gar nicht, dass wir von der Flab beschossen wurden. Dazu waren wir viel zu sehr beschäftigt, uns gegen die unaufhaltsam angreifenden deutschen Jäger zu verteidigen, welche sich nun alle auf unsere Maschine zu konzentrieren schienen. Nach dem Überflug von Bad Ragaz zog die Formation in Richtung Chur weiter. Unter den heftigen Angriffen der deutschen Jäger dauerte es nicht lange, bis auch die Triebwerke Nummer zwei und drei der angeschlagenen Rangy Lil ausser Kraft gesetzt waren. Mit nur noch einem verbleibenden Motor liess sich das Flugzeug kaum noch kontrollieren und verlor rapid an Höhe.

Selbst im zum Teil total demolierten Rumpf sind noch Einschüsse zu erkennen. (227_1)

Selbst im zum Teil total demolierten Rumpf sind noch Einschüsse zu erkennen. (227_1)

An Bord funktionierte so gut wie nichts mehr, und an zwei Stellen war Feuer ausgebrochen. In dieser hoffnungslosen Lage blieb dem Piloten nichts anderes übrig, als den Befehl zum Absprung zu geben. Nachdem fünf Mann abgesprungen waren, fiel das Flugzeug in der Luft auseinander. Die Teile gingen weit verstreut im Berggebiet der Gemeinde Alveneu nieder. Beobachter berichteten, dass die deutschen Jäger anschliessend abdrehten und in Richtung Österreich verschwanden. Bill Cantwell erinnert sich: Ich landete mit meinem Fallschirm oberhalb der Baumgrenze im tiefen Schnee und wurde, bevor ich mich vom Fallschirm befreien konnte, vom kräftigen Wind über ein Schneefeld geschleift. Schon bald kam auch Bruce Rowen. Wir beide hatten uns beim Absprung verletzt. Sie vermuteten, irgendwo in Deutschland oder in Norditalien zu sein und vergruben ihre Ausrüstung, bevor sie sich auf den Weg ins Tal machten. Nach einigen Stunden konnte sie eine Schweizer Militärpatrouille entgegennehmen und sie darüber aufklären, dass sie sich in der Schweiz befanden. Bis zum Abend konnten auch der Copilot, der Navigator und der Bombenschütze lebend gefunden werden. Die sechs übrigen Besatzungsmitglieder konnten nur noch tot aus den Trümmern des Flugzeughecks geborgen werden. Die Verletzung des schweizerischen Luftraumes durch die Amerikaner wurden am nächsten Tag in der deutschen Presse aufs Schärfste verurteilt. Der Einsatz der eigenen Jäger über der Schweiz wurde jedoch nicht erwähnt. Die Opfer der Rangy Lil und der Sugar-Foot wurden am 5. Oktober 1943 auf dem Friedhof von Bad Ragaz mit militärischen Ehren beigesetzt. Die Abdankung fand unter Beisein von Vertretern der amerikanischen Gesandtschaft und zahlreichen internationalen Offiziellen statt. Die acht Überlebenden wurden in Adelboden interniert. Ein Jahr später hatte die Hälfte von ihnen die Schweiz schon wieder verlassen. Bill Cantwell wurde im März 1944 mit fünf weiteren Amerikanern unter strenger Geheimhaltung in Lissabon gegen Mitglieder der deutschen Luftwaffe ausgetauscht. Im Herbst desselben Jahres entschieden sich Bruce Rowen, Norris King und Joseph Carroll für die Flucht aus der Internierung. Es gelang ihnen, über die Grenze nach Frankreich zu entkommen, wo sie wieder Kontakt mit den alliierten Truppen aufnehmen konnten. Im Bericht des Kommandanten der Flieger und Flab-Truppen heisst es: Die Flab beschoss am 1.10.1943 ein amerikanisches Flugzeug, welches darauf in der Gegend von Alveneu abstürzte. Ein weiteres amerikanisches Flugzeug stürzte in der Gegend von Ragaz ab. Von den total 21 Besatzungsmitgliedern dieser zwei Flugzeuge konnten sich acht durch Fallschirmabsprung retten, die anderen wurden beim Aufprall auf dem Boden getötet. Die amtlichen Stellen meldeten damals für diesen Tag, dass diese Flugzeugabstürze nach vorangegangenen Luftkämpfen zwischen amerikanischen „Fliegenden Festungen“ und deutschen Jägern erfolgt seien.

Ein Flugzeugmotor grub sich tief in die Erde ein. (228_1)

Ein Flugzeugmotor grub sich tief in die Erde ein. (228_1)

Die US-Bombergruppe, welcher diese Flugzeuge angehörten, war von den deutschen Jagdflugzeugen bis auf schweizerisches Gebiet verfolgt und beschossen worden. Was die Deutschen allem Anschein nach allein nicht ganz schafften, führten die Schweizer in einer gespenstischen Arbeitsteilung zu Ende. Ein Augenzeuge berichtete damals: Etwa um 12.33 Uhr näherten sich von Sargans her klar sichtbar in einer Höhe von schätzungsweise 2000 Meter, fünfzehn „Fliegende Festungen“ in geordneter Formation. Ein Flugzeug zog gut sichtbar Rauchfahnen nach sich. Als die Flugzeuge Bad Ragaz überflogen, eröffnete die Flab das Feuer. Plötzlich sah ich in einem anderen Flugzeug links aussen einen Feuerstrahl, gleich darauf loderte am Tageshimmel ein mächtiges Feuer auf. Das Flugzeug nahm brennend Kurs in die Tiefe und zerbarst. Die amerikanischen Maschinen gehörten einer Formation an, die zum ersten Mal von einer neu eingerichteten Luftwaffenbasis in Nordafrika aus Ziele im deutschen Reichsgebiet angeflogen hatten. Hauptmann Gottfried F. Rüegg, dessen Batterie die Amerikaner unter Beschuss nahm, verfolgte den Absturz der einen Maschine mit eigenen Augen: Ein Volltreffer einer schweizerischen 7,5 cm Flabgranate riss das Schwanzstück mit Höhen- und Seitenruder weg. Der Bomber stürzte, kopflastig geworden, brennend ab. Während des Abstürzens explodierte der Rumpf. Flügel und Motoren stürzten in wildem Wirbel durch die Luft.

Das Trümmerfeld bei Bad Ragaz. (228_2)

Das Trümmerfeld bei Bad Ragaz. (228_2)

Die Trümmer gingen etwa drei Kilometer südlich von Ragaz in einem Wald nieder. Einer der dies überlebte, war der Schütze Marion Dale Pratt. Er hatte das rechtsseitige MG der B-17 bedient. Fünfundzwanzigmal war er vor diesem Tag bereits über feindlichem Gebiet im Einsatz gewesen, meistens gegen das italienische Festland und Sizilien. Diesmal waren die Messerschmitt-Werke in Augsburg das Ziel gewesen. Pratt erinnert sich: Am 1.Oktober wurden wir für den kommenden Einsatz um 4.30 Uhr geweckt. Nach einem herrlichen Frühstück mit Eiern, Speck, Brot, Konfitüre und Grapefruits wurden wir noch bei Dunkelheit auf das Wüstenflugfeld Oudna-Bizerta gefahren, wo bereits 62 Bomber, mit Bomben vollgeladen, aufgetankt, startklar standen. Die Befehlsausgabe begann wie vorgesehen um 6.00 Uhr. Zuerst erhielten die Piloten die Zuteilung ihrer Bomber für diesen Tag, und man sagte ihnen wo sie geparkt waren. Wegen Defekten starteten aber um 8.00 Uhr nur 15 B-17, und um 8.20 Uhr 21 B-24. Wir wurden bis zum Nordrand der Insel Korsika von P-38 Lightning eskortiert. Bald nachdem sie uns verlassen hatten, überflogen wir die italienische Küste im Norden von Florenz. Nun gerieten wir in schwaches Flab-Feuer und einige Jäger griffen uns an. Nach kurzem, erfolglosem Schusswechsel verliessen sie uns aber wieder. Nun flogen wir in 5700 Metern Höhe mit Sauerstoff-Masken, vom Feind unbehelligt, über die Alpen, unter uns ein endloses Nebelmeer. Infolge sehr ungünstiger Witterung hatte sich der Bomberverband, über Deutschland fliegend, schliesslich gezwungen gesehen, noch vor Erreichen des Zieles wieder umzukehren. Plötzlich klarte sich der Himmel auf, und um 12.10 Uhr griffen uns 20 Me-109, aus der Sonne kommend, von vorne an. Nachdem sie eine Volte geflogen hatten griffen sie uns noch einmal von hinten an. Die Me-109 flog so nahe an meinem offenen MG-Stand vorbei, dass ich das Gesicht des Angreifers sehen konnte. Danach überquerten wir ohne es zu wissen, die Schweizer Grenze und erhielten über dem Festungsgebiet von Sargans schweizerisches Flab-Feuer. Hunderte von Geschossen und Splittern sausten vom Heck zum Bug durch den Rumpf. Dieser Angriff tötete den Piloten 1st Lt Burton C. English und den Copiloten 2nd Lt Donald M. Prentice. Dem Bombenschützen, 2nd Lt Irving B. Patten gelang es noch, sterbend den Bombenschacht zu öffnen und die Bomben abzuwerfen, damit sie nicht an Bord explodierten.

Die Überreste der Sugar Foot wurden für weitere Abklärungen nach Dübendorf gebracht. (229_1)

Die Überreste der Sugar Foot wurden für weitere Abklärungen nach Dübendorf gebracht. (229_1)

Den Funker, Sgt Joseph R. Carroll, der am MG im Funkraum stand, traf ein Streifschuss am Bein. Er sank in die Knie, so dass dann die Geschossgarbe über seinen Kopf hinweg schoss, und ihn verschonte. Ich wurde an die Decke gedrückt und war nun sicher, dass alles vorbei sei. Plötzlich wurde etwas vom Flugzeug weggerissen, wo Schütze Norris W. King und ich lagen, und wir fielen wieder auf den Boden zurück. Alles drehte sich wie im Traum, Ausrüstungsgegenstände, Patronen-Gurten und Hülsen. Alles flog um uns herum. Ich lag auf dem Rücken am Boden und wartete, dass der Bomber in wenigen Sekunden auf dem Erdboden aufschlagen werde. Während dieses torkelnden Sturzfluges kroch ich längs der Bordwände zur Fensteröffnung des MG-Standes und stiess mich bewusst ins Leere hinaus. Der MG-Schütze des Funkturmes, Norris W. King wurde durch die Explosion eines Sauerstoffbehälters durch den offenen Bombenschacht ins Freie geschleudert. Auch der Kugelturmschütze, Sgt Elmer D. Wheadon wollte mit dem Fallschirm abspringen, konnte sich aber nicht rechtzeitig aus seiner engen Lage befreien. Im freien Fall griff ich nach der Reissleine, zog sie, aber nichts geschah. Der Fallschirm öffnete sich nicht. Da ich einen Brustfallschirm trug, begann ich, den Sack zu durchwühlen. Nach einigen Momenten, die mir wie Jahrhunderte erschienen, fand ich einen Seidenstreifen und zog daran. Zu meinem Glück kam dahinter der ganze Fallschirm mit all seinen Leinen und öffnete sich schlagartig. Ich wurde mit einer schrecklichen Kraft aufwärts gezogen und spürte Schmerzen in allen Gliedern. Für ein, oder zwei Sekunden hielt ich die Augen geschlossen und wunderte mich, dass ich noch am Leben war. Ich dankte Gott dafür. Unter mir sah ich ein schönes, breites Tal mit einem grossen Fluss und über mir noch zwei Fallschirme. Nach einem harten Aufschlag auf dem Erdboden begann ich sofort, den Fallschirm einzurollen, da ich Flugzeuge hörte und glaubte, wir würden von ihnen beschossen. Wir drei Geretteten waren nur ca. 140 Meter voneinander zur Erde gekommen und glaubten zuerst, in Deutschland zu sein. Später wurden sie von Schweizer Soldaten aufgegriffen.

Die zweite Maschine, die eine Rauchfahne nach sich zog, und offenbar schon vor dem Schweizer Angriff angeschlagen war, stürzte kurz danach bei Alveneu ab. Es wird sich nie mehr aufklären lassen, ob bei dieser B-17 die deutschen, oder schliesslich die schweizerischen Treffer den Ausschlag für den Absturz gegeben hatten. Wahrscheinlich aber hatten die Schweizer noch einen zusätzlichen Motor durchlöchert. Die Beerdigung fand am 5. Oktober 1943 in Bad Ragaz statt. Vierzehn mit amerikanischen Sternenbannern umhüllte Zinksärge reihten sich aneinander. Neben den sieben Toten von Bad Ragaz und den sechs von Alveneu wurde auch Joseph F. Maloney beigesetzt. Seine Leiche befand sich an Bord jener B-17, die einen Monat zuvor am 6. September 1943 nach einem Angriff auf Stuttgart in den Bodensee gestürzt und am 30. September aus ca. 70 Meter Tiefe geborgen worden war.


Ereignissdatum 1.10.1943
Ort Bad Ragaz
Kanton SG
Ereignis Absturz
Nation Amerika
Flugzeugart Bomber
Flugzeugtyp B-17 Flying Fortress
Flugzeugbezeichnung B-17 F-85-BO
Flugzeug-Spitzname Sugar Foot
Einteilung 12th Air Force, 99th Bomb Group, 416th Squadron
Basis Oudna (TU)
Auftrag Bombardierung
Einsatzziel Messerschmitt-Werke Augsburg (D)
Rückkehr in der Schweiz verschrottet
Werknummer 42-30126
Kennzeichen IV
CH Archiv Nr. A009
US MACR Nr. 796
Besatzung Pilot: Burton C. English, 1st Lt, im Kampf gestorben
Copilot: Donald M. Rentice, 2nd Lt, im Kampf gestorben
Navigator: Levi S. Finiseth, 2nd Lt, im Kampf gestorben
Bombardier: Irving B. Patten, 2nd Lt, im Kampf gestorben
Engineer: Peter B. Malchiodi, T/Sgt, im Kampf gestorben
Radio: Joseph R. Carrol, T/Sgt
Asst. Radio: Charles R. Burgett, S/Sgt, im Kampf gestorben
Asst. Engineer: Marion Dr. Pratt
Waist Gunner: Norris W. King
Tail Gunner: Elmer D. Wheadon, Sgt, im Kampf gestorben
Quelle Cockpit
Autor Hans-Heiri Stapfer