Abschuss über dem Jura
Die Maschine mit dem Kennzeichen A1+DM wurde von Schweizer Jägern angegriffen und bei Lignières zum Absturz gebracht. Die He 111 verbrannte. Die Überreste des Flugzeuges wurden am 19.10.1940 an Deutschland zurückgegeben.
Um 16.05 Uhr startete eine Patrouille der Fliegerstaffel 9 von Thun aus Richtung St. Croix-Neuenburg, wo ein Verband von 36 He-111 in die Schweiz eingeflogen sein soll. Das Kampfgeschwader „Legion Condor“ 53 hatte den Auftrag, den Eisenbahnknotenpunkt Rives bei Grenoble zu bombardieren und befand sich auf dem Rückflug.
Leutnant Alfred Wachter erzählt: Auf der Höhe von Neuenburg sichtete ich einen Heinkel He-111, den ich allerdings nicht sofort als solchen erkannte. Ich machte dem Patrouillenführer ein Zeichen, der sofort die Verfolgung aufnahm. Hauptmann Roubaty griff von hinten den Richtung Biel fliegenden Bomber an. Ich gab Vollgas und griff ebenfalls an. Die He-111 verschwand im Sturzflug in den Wolken. Dann sah ich ihn und gleichzeitig Hauptmann Roubaty beim zweiten Angriff. Ich griff ebenfalls ein zweites Mal an und feuerte aus 50 Meter Entfernung. Nachdem ich für einen dritten Angriff abgedreht hatte, fand ich den Bomber nicht sofort wieder, doch im selben Augenblick explodierte die He-111 auf einem bewaldeten Plateau. Beim Absturz der He-11 mit dem Kennzeichen A1+DM bei Lignières kamen alle Besatzungsmitglieder ums Leben.
Eine gute Stunde später, gegen 17.40 Uhr gelangte ein weiterer Verband von 24 He-111 über Schweizer Hoheitsgebiet. Eine He 111 wurde von der Schweizer Flugwaffe derart getroffen, dass sie mit einer weissen Rauchfahne im französischen Oltingen notlanden musste.
Ereignissdatum | 1.6.1940 |
Ereignisszeit | 16.20 |
Ort | Lignières |
Kanton | NE |
Ereignis | Absturz |
Nation | Deutschland |
Flugzeugart | Bomber |
Flugzeugtyp | Heinkel He-111 |
Flugzeugbezeichnung | Heinkel He-111 H |
Einteilung | 4. Staffel, Kampfgeschwader 53 |
Auftrag | Bombardierung |
Einsatzziel | Rives (FR) |
Rückkehr | 19.10.1940 Überreste an Deutschland |
Kennzeichen | A1+DM |
CH Archiv Nr. | D003 |
Besatzung | Pilot: Alfed Nös, Feldwebel, im Kampf gestorben Beobachter: Hans Kaltenbach, Feldwebel, im Kampf gestorben Bordfunker: Otto Müller, Gefreiter, im Kampf gestorben Bordmechaniker: Emil Heimann, Unteroffizier, im Kampf gestorben Bordschütze: Engelbert Plötz, im Kampf gestorben |
Quelle | Fremde Flugzeuge in der Schweiz |
Autor | Theo Wilhelm |