Das Rote Kreuz schickt Hilfe
Der Bomber mit dem Übernamen „Mammy Yokum“ ist nach einem Einsatz über Memmingen in Dübendorf gelandet und in der Schweiz verschrottet worden.
Der Bomber der 15th Air Force, 2nd Bomb Group ist nach einem Einsatz über Memmingen in Dübendorf gelandet und in der Schweiz verschrottet worden. Diese Leader-Crew flog eine alte B-17. Der Pilot 1Lt Millard F. Pedigo flog bereits über dreissig Einsätze über Europa und war bereits vorgeschlagen zum Capt. Der Bomber führte also den Lead-Navigator Capt Mark O. Glasgow mit. Der Funker SGT William E. Aeschbacher, ein Amerika-Schweizer, erzählt: Wir begannen unser Training am 1. November 1943 auf dem McDill Field. Am 6.Februar erhielten wir unser neues Flugzeug, eine B-17. Wir nannten unsere Maschine „Mammy Yokum“ und am 24. März wurden wir der 2nd Bomb Group zugeteilt. Am 8.April 1944 wurde die Maschine total zerstört als wir mit voller Bombenladung bei der Rückkehr zur Basis eine Bauchlandung ausführen mussten. Das Fahrwerk liess sich einfach nicht ausfahren. Das Flugzeug wurde später noch als Ersatzteilspender verwendet. Wir wechselten dann auf die Maschine 42-38078 mit der wir neununddreissig Missionen flogen, den Shuttle-Flug nach Russland inbegriffen.
Die letzte Mission mit dieser Maschine flogen wir am 15. Juli. Dabei explodierte ein Motor und die Maschine musste zur Reparatur. Für den Einsatz vom 18. Juli erhielten wir eine Ausweichmaschine und die angestammte Crew bestand lediglich aus dem Piloten Millard Pedigo, dem Schützen SGT Paul L. Johnson und mir. Zehn Minuten bevor wir das Ziel erreicht hatten begannen Motor Nummer 3 und Nummer 4 Oel zu verlieren. Ich denke, wir waren etwa die fünfte Maschine die umdrehte. Wir liessen unseren Bomben ihren Lauf und scherten aus der Formation aus und flogen Richtung England. Als dann auch Motor Nummer 2 zu vibrieren begann, bereiteten wir uns auf den Ausstieg vor. Wir erkannten, dass eine Rückkehr nach England unmöglich war und flogen also Richtung Schweiz. Zehn oder fünfzehn Minuten später hörte ich über Intercom: „Seht, in Richtung neun Uhr oben schickt uns das Rote Kreuz Hilfe, ich wusste gar nicht, dass die eine Air Force haben“. Dies waren aber drei Schweizer Jäger, die uns nach Dübendorf geleiteten. Wir landeten mit einem brauchbaren Triebwerk und wurden am Boden von bewaffneten Schweizer Soldaten empfangen. Ehrlich, ich wusste nicht wo wir waren und zuerst dachte ich dies wären deutsche Soldaten.
Ereignissdatum | 18.7.1944 |
Ort | Dübendorf |
Kanton | ZH |
Ereignis | Landung |
Nation | Amerika |
Flugzeugart | Bomber |
Flugzeugtyp | B-17 Flying Fortress |
Flugzeugbezeichnung | B-17 G-30-BO |
Flugzeug-Spitzname | Mammy Yokum |
Einteilung | 15th Air Force, 2nd Bomb Group, 429th Squadron |
Basis | Amendola (I) |
Auftrag | Bombardierung |
Einsatzziel | Memmingen (D) |
Rückkehr | in der Schweiz verschrottet |
Werknummer | 42-31889 |
CH Archiv Nr. | A105 |
US MACR Nr. | 6863 |
Besatzung | Pilot: Millard F. Pedigo, 1st Lt Copilot: Fancis E. Barrett, 2nd Lt Navigator: Mark. O. Glasgow, Cpt Bombardier: Sidney Hurwitz, 1st Lt Engineer: William T. Poplawski, T/Sgt Radio: William E. Aeschbacher, T/Sgt Ball Turret: Angelo Martucci, Sgt Right Waist: Paul L. Johnson, S/Sgt Left Waist: Samuel Byer, S/Sgt Tail Gunner: Eugene Eisner, S/Sgt |
Quelle | Cockpit |
Autor | Hans-Heiri Stapfer |