Landung im Schnee
Die Maschine mit dem Kennzeichen TI+VR musste auf einem Überführungsflug in Samedan notlanden. Sie wurde 1944 von Deutschland gekauft und bis 1948 als A-98 in der Fliegertruppe eingesetzt.
Die beiden Maschinen waren mit einer dritten Storch um 9.35 Uhr in München-Riem zu einem Überführungsflug nach Bari gestartet. Für die beiden Flugzeugführer war es der erste Alpenflug. Der dritte Storch war schneller unterwegs und hatte die beiden anderen bald abgehängt. Juchelka und Klünsch bewunderten das Alpenpanorama und verfehlten die Abzweigung über den Brenner. Sie flogen also weiter den Inn entlang und gerieten dabei in die Schweiz. Sie hatten die Orientierung vollständig verloren und konnten auch die über ihnen liegende Wolkendecke nicht durchstossen, da sie im Blindflug nicht ausgebildet waren.
Beim Flugplatz Samedan wurden die beiden Störche von der Schweizer Flugaufsicht mit Leuchtsignalen zur Landung aufgefordert. Der Treibstoff ging ebenfalls zur Neige und die beiden wollten sich über ihren Standort orientieren, also landeten sie auf dem unbekannten Platz. Da die vier Flieger bewaffnet waren (mit Pistolen) mussten sie zur Internierung abgeführt werden. Die beiden Flugzeuge wurden sichergestellt. 1944 wurden die beiden Störche von Deutschland gekauft. Die Maschine mit dem Kennzeichen TI+VR und dem Überführungskennzeichen Dreieck+Y wurde vom Obergefreiten Klünsch und Oberfeldwebel Wörner geflogen. Sie wurde von den Morane-Saulnier Werken in Puteaux gebaut.
Ereignissdatum | 19.3.1943 |
Ereignisszeit | 11.50 |
Ort | Samedan |
Kanton | GR |
Ereignis | Landung |
Nation | Deutschland |
Flugzeugart | Aufklärer |
Flugzeugtyp | Fieseler Fi 156 Storch |
Flugzeugbezeichnung | Fieseler Fi 156 C.3/trop. Storch |
Einteilung | Stab II. Gruppe, Schlachtgeschwader 2 |
Basis | München-Riem (DE) |
Auftrag | Überführungsflug |
Einsatzziel | Bari (IT) |
Rückkehr | Übernahme durch die Schweiz |
Werknummer | 1144/1943 |
Kennzeichen | TI+VR (Dreieck + Y) |
CH Archiv Nr. | D025 |
Besatzung | Pilot: Friedrich Klünsch, Obergefreiter Passagier: Georg Wörner, Oberfeldwebel |
Quelle | Fremde Flugzeuge in der Schweiz |
Autor | Theo Wilhelm |